Am Wochenende vom 21. bis 22.09. wurden die Endrundenteilnehmer für die Ostdeutsche Wasserballmeisterschaft der U12 gesucht. Das erste Vorrundenturnier war mit vier Mannschaften besetzt und wurde im Brandenburger Marienbad ausgetragen. Hier empfing die heimische SGW Brandenburg (ASC Brandenburg 03) die Mannschaften SSC Erfurt, HSG TH Leipzig und die SG Schöneberg. Das zweite Vorrundenturnier wurde in Berlin ausgetragen. In diesem Modus erhalten jeweils die ersten drei Mannschaften jeder Vorrunde einen Startplatz für die Endrunde.
In der U12 spielen Kinder der Jahrgänge 2008 bis 2011. Die U12 ist die jüngste Altersklasse in der offizielle, überregionale Turniere ausgetragen werden. Bereits in der Vorsaison war die SGW erstmals seit vielen Jahren in dieser Altersklasse aktiv und konnte im Ostdeutschen Vergleich einen fünften und einen siebten Platz erspielen. Damals spielten die Jahrgänge 2007 bis 2010. Aus diesem Grund verfügte ein Großteil der Mannschaft schon über Erfahrung aus der letzten Saison. Gleiches galt auch für die anderen teilnehmenden Vereine. Daher wurde in der Vorbereitung kein entscheidender Wettbewerbsvorteil identifiziert.
So ging die Mannschaft um Kapitän Bastian Haberlandt gespannt in das erste Spiel gegen Erfurt. Die Erfurter sollten sich auch gleich als der härteste Gegner in der Vorrundengruppe herausstellen. Nach einem schnellen Doppelpack von Centerspieler Emil Heise glichen die Erfurter zum 2:2 aus. Auch auf die 3:2 Führung durch Jürgen Hardt folgerte prompt der 3:3 Ausgleich. Die Brandenburger Abwehr leistete sich in dieser Phase zu viele einfache Fehler. Mit dem Stand von 3:3 ging man in die erste Viertelpause. Im zweiten Spielabschnitt löste sich die anfängliche Nervosität der Brandenburger. Durch eine konsequente Verteidigung, um das starke Centerverteidiger Duo aus Bastian Haberlandt und Hugo Kamradt, konnten Konterangriffe eingeleitet werden. Keeper Hugo Brüggemann hatte nun auch seinen Spielrhythmus gefunden und parierte die Abschlüsse der gegnerischen Angreifer souverän. Yann-Marc Bonatz und Lian Kirchner trafen zum 5:3 Halbzeitstand. Im dritten Viertel stockten Haberlandt und Heise die Führung zum 7:3 auf. Doch Erfurt gab nicht auf und zog immer wieder Rausstellungen gegen die Brandenburger. So konnten sie auf 7:4 verkürzen. Dies sollte jedoch das letzte Aufbäumen sein. Haberlandt traf kurz darauf zum 8:4. Im vierten Viertel traf erneut Heise doppelt, sodass nun auch Ergänzungsspieler auf ihre Einsatzzeiten kamen. Nach einem weiteren Tor von Haberlandt endete das Spiel 11:4 für Brandenburg.
Der Schwung des ersten Spiels wurde direkt in das zweite Spiel gegen die SG Schöneberg übertragen. Die SGW Brandenburg startete fulminant in das erste Viertel. Nach vier Toren von Kamradt, zwei von Haberlandt und je einem Treffer von Kirchner und Heise stand es nach dem ersten Viertel 8:0. Im zweiten Viertel kamen nun verstärkt Spieler aus der zweiten Reihe in das Spiel. Sie sollten Erfahrung für künftige Wettkämpfe sammeln. Dementsprechend fielen weniger Tore als zuvor. Nach zwei Toren von Kirchner und einem Treffer des agilen Armin Kuster stand es 11:0 zur Halbzeit. In der zweiten Halbzeit erhielt Phil Kretschmer seine Einsatzzeit im Brandenburger Tor. Für ihn war es der erste Einsatz bei einem offiziellen Turnier. Gleiches galt für Lias Wackenhut und Bela Oldenburg. Letzterer wurde von Papa Rene angefeuert, der seit vielen Jahren für die erste Männermannschaft der Brandenburger aktiv ist. Trotz der vielen Wechsel war kein Niveauabfall im Brandenburger Spiel erkennbar. Kuster und Heise trafen zum 13:0, anschließend erzielten die Schöneberger ihr erstes Tor. Darauf folgen vier weitere Treffer durch Heise, Haberlandt, Bonatz und Dave Hausmann, der sich für seinen Trainingsfleiß der letzten Wochen belohnte. Zum Ende des dritten Viertels stand es 17:2 für die Gastgeber. Im letzten Viertel gelangen Schöneberg zwei Treffer. Diese standen jedoch fünf weiteren SGW-Treffern gegenüber. Neben dem glänzend aufgelegten Heise (2) traf nun auch der etatmäßige Torhüter Hugo Brüggemann mit einem wuchtigen Distanzwurf. Auch Haberlandt und Hardt waren erfolgreich. Das Spiel endete mit einem, in der Höhe gerechten, 22:4 Sieg für die SGW Brandenburg.
Im abschließenden Spiel am Sonntag gegen die HSG TH Leipzig ging es um den Sieg in der Vorrundengruppe. Jedoch schienen einige der Spieler am frühen Sonntagmorgen noch die Anstrengung vom Vortag in den Knochen zu haben. Nach einem schwerfälligen Start erzielte Heise durch eine tolle Einzelaktion das 1:0. Kurz danach entwischte Kuster seinem Gegenspieler und netzte zum 2:0. Auch Haberlandt behielt in einem 1 gegen 1 Duell die Oberhand und erzielte das 3:0. Mit diesem Zwischenstand ging es in das zweite Viertel. Hier erhöhten Kuster, Kamradt, Bonatz und Heise zum 7:0 , bevor die Leipziger in Überzahl zum 7:1 verkürzten. Das war auch der Halbzeitstand. In der zweiten Halbzeit übernahm nun wieder Kretschmer den Platz vom Brüggemann im Tor. Haberlandt eröffnete die zweite Hälfte mit dem 8:1, kurz darauf folgte ein Treffer der Leipziger. Mittlerweile waren viele unerfahrene Spieler der Brandenburger im Becken. So gelang lediglich Kirchner ein weiterer Treffer zum 9:2 im dritten Viertel. Doch auch die nominellen Ergänzungsspieler machten einen guten Job und ließen keinen weiteren Treffer der Leipziger zu. Vielmehr schalteten sich Spieler wie Konrad Schorsch, Lewis Clayton und Emil Gutschmidt engagiert in das Angriffsspiel ein und lieferten überlegte Zuspiele. So konnten weitere vier Tore zugunsten der Brandenburger erzielt werden. Zum 13:2 Endstand trafen Kamradt, Bonatz, Kuster und Heise.
Die drei Siege bedeuteten den ersten Platz in der Vorrundengruppe und damit die Qualifikation für die Endrunde. Beim Vorrundenturnier in Brandenburger qualifizierten sich auch Erfurt und Leipzig für die Endrunde. In der Endrunde besteht die Chance auf eine Medaille in der Ostdeutschen Meisterschaft.
Mit dieser Leistung zeigte sich das Trainerteam um Gruhn, Willberg und Hergaden sehr zufrieden. Trainer Gruhn resümierte die Eindrücke freudig:
„Wir haben uns für das harte Training in den vergangenen Monaten belohnt. Besonders erfreulich ist, dass die Verantwortung und das Leistungsniveau der Mannschaft auf vielen Schultern verteilt sind. Einige Spieler gehören erst seit acht Wochen zum Wettkampfkader. Trotzdem sind sie schon super in die Mannschaft integriert. Dies zeugt von unserem tollen Teamgeist und der zielstrebigen Trainingsmoral des ganzen Teams.“
An dieser Stelle möchte sich der ASC Brandenburg auch bei allen Helfern aus dem Kampfgericht und dem Organisationsteam, sowie bei allen Eltern bedanken. Ohne dieses Engagement wäre eine solche Veranstaltung nicht realisierbar.
Es spielten: Hugo Brüggemann (1), Dave Lukas Hausmann (1), Clayton Lewis, Bastian Haberlandt (8), Emil Heise (13), Hugo Kamradt (6), Jürgen Hardt (2), Emil Gutschmidt, Armin Kuster (6), Konrad Schorsch, Lian Kirchner (5), Yann-Marc Bonatz (4), Kretschmer Phil, Lias David Wackenhut, Bela Oldenburg