Eine tolle Pokalsaison ging für unser U14-Team am Wochenende leider tränenreich zu Ende, wollten die Jungs um Kapitän Andreas Kuljaeff doch unbedingt den Sprung in die Deutsche Pokalendrunde der besten acht Teams Deutschlands schaffen.

Dafür war im heimischen Marienbad ein zweiter Platz in einer schweren Vierergruppe mit Gegnern aus München, Köln und Düsseldorf nötig. Schon im Vorfeld legte Trainer Björn Dupont den Fokus auf das erste Spiel am Samstagabend gegen Stadtwerke München, denn rein von den Vorergebnissen aller Mannschaften sollte es bereits das Spiel um eben diesen Platz 2 sein.

Die Motivation mit Hallen-DJ, Einlaufmusik, Vorstellung und toller Zuschauerkulisse hätte nicht größer sein können, dementsprechend furios starteten die ASC-Jungs ins Spiel. Von Anfang an dominant wurde das erste Viertel nach einem 3:0 Lauf mit 4:2 für sich entschieden. Trotz deutlich mehr Torabschlüssen gelang es aber nicht, sich entscheidend abzusetzen, so dass es zur Halbzeit nur für eine 7:5 Führung reichte. Immer wieder standen Latte und Pfosten im Weg, zudem war die Foulbelastung aufgrund übermotivierter Handlungen bei einzelnen Spielern schon recht hoch.

Knackpunkt des Spiels sollte aber eine Szene im dritten Viertel beim Stand von 8:8 sein. Centerverteidiger Ben Triebel schloss einen toll vorgetragenen Konter trotz Gegenwehr sicher zur vermeintlichen 9:8 Führung ab. Ein kleines Loch in den Maschen des Tornetzes ließ den Ball jedoch hinter das Tor gelangen, so dass trotz Torjubel der Treffer nicht anerkannt wurde. Beide Schiedsrichter und Schiedsrichterbeobachter haben es nach eigener Aussage nicht gesehen, was für viele in der Halle inklusive gegnerischer Spieler völlig klar war.

Leider gibt es im Wasserball keinen Videobeweis trotz vorhandener Aufnahme, so dass es mit Abstoß weiterging. Zu allem Überfluss bekam der vermeintliche Torschütze Ben Triebel im Gegenangriff dann seinen dritten persönlichen Fehler zugesprochen und durfte nicht mehr am Spiel teilnehmen. Was sich Trainer und Kids des ASC vorwerfen lassen mussten, dass die gefühlte Ungerechtigkeit das Team aus der Bahn warf. Emotional angefasst und ohne gelernten Centerverteidiger lief nichts mehr und München zog bis zum Ende des Viertels auf 8:13 davon. Mit einem starken Karl Dupont, der insgesamt 6 Treffer markierte, kam das Team zwar noch einmal auf 13:15 heran, die Niederlage war aber nicht mehr abzuwenden.

Es mussten also zwei Siege gegen Köln und das übermächtige Team aus Düsseldorf her, das sowohl gegen Köln als auch später gegen München deutlich gewann. Das Spiel der ASC-Jungs gegen Köln ist schnell erzählt. Von Anfang bis Ende konzentriert wurde sicher mit 19:12 gewonnen. Dabei bekamen auch die Ergänzungsspieler viel Spielzeit und rechtfertigten es mit großartigen Aktionen. Sein erstes Tor für den ASC in einem wichtigen Turnier erzielte Nicolas Krasiy mit einem sehenswerten Distanzwurf. Zudem trugen sich auch die beiden für die U12 spielberechtigten Theo Nickisch und Silas Wunderlich in die Torschützenliste ein.

Obwohl den Brandenburgern kaum Chancen gegen Düsseldorf ausgerechnet wurden, wollten die Jungs im letzten Turnierspiel dem Publikum beweisen, was in ihnen steckt, war mit einem Überraschungssieg Platz 2 in der Gruppe noch möglich. Insbesondere die Achse um Ben Triebel, Karl Dupont und Hugo Zatlidis funktionierte von Anfang an wunderbar, so dass die schnellen körperlich starken Düsseldorfer ihr gefürchtetes Konterspiel nicht aufziehen konnten. Aber auch der erst seit einem Jahr wasserballspielende Erik Werner sowie Allrounder Theo Hafenberg machten eine tolle Partie in der Defensive. Bis zwei Minuten vor Schluss blieben die Brandenburger unter anderem auch aufgrund eines tollen Treffers von Nikita Jensen auf Schlagdistanz (7:8) und mit etwas Glück wäre sogar der Sieg möglich gewesen. Trotz bärenstarker Leistung mussten sich die Jungs am Ende aber 8:11 geschlagen geben.

Mit ein paar Tagen Abstand wird dennoch der Stolz über die tolle Pokalsaison inklusive zweitem Platz in Ostdeutschland überwiegen und die Jungs werden positiv in die Meisterschaftsrunden ab Januar schauen.